WALLY-NEUZIL-GESELLSCHAFT / WALLY-NEUZIL-SOCIETY
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Prosit Neujahr – auch von Wally Neuzil!

Am 31.12.1912 schrieb Egon Schiele eine Karte an seinen Sammler und Mäzen Alfred Spitzer. Er  wählte die Karte Nr. 745 der „Wiener Werkstätte“ aus – diese zeigt ein Mädchen mit „Neujahrs-Schweinchen“, wurde möglicherweise von Egon Schiele selbst entworfen  und erschien 1910.
 
Den handschriftlichen Dokumenten historischer Persönlichkeiten, also den „Autographen“ wird zunehmend wissenschaftliche Bedeutung beigemessen. Die hier vorgestellte Karte befindet sich – standesgemäß – im Egon-Schiele-Archiv der Wiener Albertina, und zwar mit der Inventarnummer DG2003/2798.
 
Sie enthält wenig Text – sollte also leicht zu interpretieren sein. Schiele selbst schrieb die Anschrift des Adressaten (Herrn Dr. A. Spitzer, Wien I. Hohenstaufeng. 17) sowie die Worte „PROSIT NEUJAHR! EGON SCHIELE“.
 
Darunter befindet sich die Handschrift „auch von Wally Neuzil“.
 

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Postkarte Nr. 745 der Wiener Werkstätte. Egon Schiele an Dr. Alfred Spitzer, Albertina, Inv. Nr. DG2003/2798. [Herzlichen Dank an das Archiv der Albertina! R.H.]
Wir haben es also hier auch mit einem Autographen von Wally Neuzil zu tun. Nur wenige Quellen in ihrer Handschrift sind erhalten bzw. dokumentiert.  Von den sechzehn erhaltenen„Meldezetteln“ im Wiener Stadt- und Landesarchiv dürfte sie drei selbst ausgefüllt haben (eine detaillierte graphologische Untersuchung steht noch aus). 
 
Bekannt ist eine Quittung an Egon Schieles Vermieter Moritz Otto Kuntschik sowie ein Brief an Felix Albrecht Harta aus dem Jahr 1915.
 
Es ist faszinierend, dass ein derart kompakter Inhalt dennoch eine quellenkritische Analyse zulässt. Der Adressat ist der Wiener Rechtsanwalt Dr. Alfred Spitzer (1861-1923). Spitzer war für Egon Schiele nicht nur Rechtsanwalt, sondern auch Förderer und Sammler. Schiele hatte ihn bereits 1911 porträtiert. Der Umstand, dass die achtzehnjährige Wally Neuzil ihre kurzen Grüße übermittelt, lässt doch auf ihre gesellschaftliche Akzeptanz schließen.

Die vom Wiener Leopold Museum betreute "Egon Schiele - Datenbank der Autographen"  hat auf Anregung der Wally-Neuzil-Gesellschaft die Darstellung dieser Postkarte ergänzt und gibt nun den Inhalt und die Datierung korrekt wieder. 

Im  Buch "Die Welt von Klimt, Schiele und Kokoschka" des Kunsthistorikers Prof. Tobias G. Natter, erschienen 2003 ist die Karte auf S. 230 abgebildet. Als Verbleib ist dort "Privatbesitz New York" angegeben.  Demnach dürfte sie   von den Erben von Alfred Spitzer danach der Albertina gewidmet worden sein.

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http://www.schiele-dokumentation.at
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Detail mit Poststempel

Neue Forschungsergebnisse zur Familiengeschichte von Wally Neuzil

Presseaussendung der Kulturabteilung der Stadtgemeinde Baden bei Wien  v. 24.06.2017

Wally  Neuzil – Egon Schieles Modell und ihre Spuren in Baden.
 

Der Badener Historiker Dr. Robert Holzbauer hat jahrelang das in New York bis 2010 anhängige Verfahren „Vereinigte Staaten von Amerika gegen Bildnis Wally“ wissenschaftlich betreut. Dabei hat er auch zahlreiche Details zur Biographie der 1894 in Tattendorf geborenen Walburga Neuzil gefunden.
 
1917 ging sie als Hilfskrankenpflegerin in das österreichische Kronland Dalmatien. Am 25. Dezember 1917 verstarb  sie 23-jährig in der Garnisonsstadt Sinj an Scharlach. Erst vor zwei Jahren hat die Journalistin Lana Bunjevac aus Agram/Zagreb ihr Grab gefunden.
 
Im Zuge seiner Tätigkeit als Gastdozent an der Universität Zadar (Kroatien) besuchte Dr. Holzbauer 2016 das Grab und konnte auch die korrespondierende Eintragung im Totenbuch der Stadt Sinj finden. 
 
Mittlerweile leitet er die „Wally-Neuzil-Gesellschaft/Wally-Neuzil-Society“. Dieser gemeinnützige Verein  mit Sitz in Baden hat sich zum Ziel gesetzt ihr (verwahrlostes) Grab zu renovieren und dem 100. Todestag mit einer Ausstellung zu gedenken.
 
Eine neue Entdeckung ergab sich nun aus einer Notiz in der „Badener Zeitung“ des Jahres 1933: Wally Neuzils Mutter Thekla Neuzil, geb. Pfneisl (1872-1933) sowie zwei ihrer Töchter, Antonia (1896-1962) und Bertha (1900-1968) sind auf dem Stadtfriedhof von Baden begraben.
 
Thekla aus Tattendorf heiratete im Jahr 1895 den aus Südböhmen stammenden Volksschullehrer Josef Neuzil. Dieser wurde sodann nach Moosbrunn und von dort nach Wiener Neudorf versetzt. Im September 1901 wurde ihm die Leitung der Volksschule Sparbach übertragen. Nach seinem überraschenden Tod im Krankenhaus Mödling im Februar 1902 übersiedelte Thekla Neuzil mit ihren Töchtern nach Wien.
 
Um 1912 traf Wally dort den vier Jahre älteren Künstler Egon Schiele und wurde dessen Freundin. Schiele entschied sich 1915  Edith Harms zu heiraten, was zur Trennung von Wally führte.
 
Egon Schieles „Bildnis Wally Neuzil“ von 1912 gilt als eines der wichtigsten Porträts des frühen 20. Jahrhunderts und wird gerne als die „Mona Lisa“ Österreichs bezeichnet.
 
 
 

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6. Egon  Schiele Research Symposion 2017

Am  Freitag, 9. Juni und am Samstag 10. Juni 2017  fand in Wien und Neulengbach das 6. "Egon Schiele Research Symposium" statt.

Am 9.  Juni  um 16:45 gab es  in der Wiener Albertina einen Vortrag von  Robert Holzbauer und  Marija  Škegro   unter dem Titel "Wally Neuzil - Tod und Auferstehung in Dalmatien."

Dabei wurde unser Projekt der Renovierung des Grabes von Wally Neuzil auf dem Friedhof von Sinj vorgestellt.

Außerdem wird es anlässlich des 100.  Todestages eine  Ausstellung in einem städtischen Museum in Sinj stattfinden.
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Hier ein  "screenshot"  aus unserer Präsentation.
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